Tag 3 in Ostfriesland

"Dinner"-Zutat spaltet die Gemüter: "Das schmeckt wie Kotze"

16.04.2025 von SWYRL

Für manche Gäste beginnt "Das perfekte Dinner" an Tag 3 mit einer Albtraum-Vorspeise. Dörte (60) hat sich ausgerechnet ein Gericht mit Ziegenkäse und Rote Bete überlegt - zwei Zutaten, die die ostfriesischen Gemüter spalten ...

Nachdem Dörte lange in Stuttgart gelebt hatte, zog es sie doch wieder nach Ostfriesland. In Wiesede hat die Steuerberaterin gemeinsam mit ihrem Bruder vor fünf Jahren einen alten Gulfhof modernisiert und es sich dort richtig gemütlich gemacht. Einen Plan für die "Dinner"-Vorbereitungen hat sie zwar, an den wird sie sich jedoch erfahrungsgemäß nicht halten: "Ich werde wahrscheinlich dann irgendwann tierisch unter Zeitdruck geraten, und dann bin ich auch nicht mehr fröhlich."

Inspiration findet sie in Zeitschriften, doch heute gibt es Dinge, die sie gerne isst - "und eigentlich ist in jedem Gericht etwas drin, was bei mir aus dem Garten kommt". Es gibt:

  • Vorspeise: Linsen-Rote-Bete-Salat mit Blaubeeren und überbackenem Ziegenkäse
  • Hauptspeise: Zweierlei Kohlroulade / Selleriepüree / Kartoffelstampf
  • Nachspeise: Dreierlei Süßkram - Cannelés / Mandelkuchen / Beerensorbet

Marta (37) ekelt sich schon beim Lesen der Speisekarte vor dem Ziegenkäse: "Das schmeckt wie Kotze." Philipp (34) ist ebenfalls kein Fan: "Das schmeckt nach Stall. Aber gut. Vielleicht ist er ja lecker." Was sind nur diese Cannelés? "Könnte das aus Cannes kommen?", rät Philipp ins Blaue. Er befragt das Internet und stellt fest: "Cannelé ist ein kleines französisches Gebäck mit Rum- und Vanillegeschmack."

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Dörte ist kaputt, bevor die Gäste kommen

Kurz bevor die Gäste klingeln, schnauft Dörte kurz durch: "Ich bin so kaputt, dass ich im Moment überhaupt nicht mehr irgendein Gefühl habe." Trotzdem freut sie sich, dass es gleich losgeht. Die Gäste kommen - wie in Ostfriesland bei guten Freunden so üblich - durch die Hintertür. Der Weg dorthin führt jedoch durch einen Anbau mit allerlei Gerümpel. "Das war richtig gruselig. Das sieht schon bisschen aus wie ein Sado-Maso-Raum", findet Marta. Umso begeisterter sind alle von den Wohnräumen. "Dörte kann wirklich stolz auf das sein, was sie hier geschaffen hat", gefällt Philipp der Mix aus alt und stylisch.

Dann steht der Rote-Bete-Linsensalat mit überbackenem Ziegenkäse, Blaubeeren und Birne an. Gut für Marta und Philipp: Sie bekommen statt dem verhassten Ziegenkäse mehr Birne. "Ich finde gut, dass sie sich Gedanken gemacht hat, ob jemand Ziegenkäse mag oder nicht", honoriert Marta Dörtes Nachfrage. "Das war die einzige Sache, wo ich geschrieben habe, dass ich sie hasse." Probieren will sie Dörtes gratinierte Version trotzdem. Als Philipp die appetitlich angerichtete Vorspeise in Schmetterlingsform sieht, gesteht er: "Ich mag weder Ziegenkäse, noch Rote Bete, noch finde ich Linsen toll. Aber ich muss sagen: Das schmeckt wirklich gut!" Doch Marta bleibt nach einem Bissen dabei: "Ich lasse den Käse in Ruhe."

Kohlrouladen "traurig grau und traurig geschmacklos"

Zwischendurch dürfen die Gäste ins Jagdhorn blasen, denn das hat Dörte vor einer Weile für sich entdeckt. Dann geht es weiter mit zweierlei Kohlrouladen, die mit Gans und Wildschwein gefüllt sind. "Für mich war das Fleisch bei beiden Kohlrouladen zu trocken", hätte sich Marta mehr Fett gewünscht. Andrea (42) stimmt zu: "Ich fand beide Rouladen leider trocken und beide Rouladen gleich traurig grau und leider traurig geschmacklos."

Ganz nebenbei haut Dörte raus: "Ich schreibe ja auch Krimis." Mord-und-Totschlag-Fan Andrea horcht auf: "Das finde ich super!" Dann erzählt die Gastgeberin, wie es dazu kam: Nach zu viel Stress in der Arbeit und einem Herzinfarkt fand sie den entspannenden Ausgleich im Schreiben. Die anderen hören gebannt zu.

Großes Rätselraten um kleine Küchlein

Fehlt nur noch das Dessert-Dreierlei: französische Cannelés, italienischer Mandelkuchen und ostfriesisches Beerensorbet. Andrea möchte gerne selbst erraten, was denn nun diese ominösen Cannelés sind. Sie fragt: "Ist es was Gefülltes?" Dörte: "Nein." Andrea: "Also nicht wie eine Cannelloni?" Dörte: "Nein. Ist ein Rezept aus dem 17. Jahrhundert." Andrea: "Brauchst du dafür ein Gerät?" Dörte: "Nein, eine spezielle Form." Und so geht die Frage-und-Antwort-Runde weiter, bis das kleine Küchlein auf dem Tisch steht. "So klein?", hatte sich Andrea Cannelés ganz anders vorgestellt.

Aufgrund geschmacklicher Defizite vergibt Andrea nur 6 Punkte. Mit insgesamt 21 Punkten reiht sich Dörte auf dem vorerst letzten Platz ein.

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