Bares für Rares
Gut, wenn im Händlerraum Menschen sitzen, die perfekt zu einem angebotenen Objekt passen. Eher ungünstig, wenn genau diese in der Sendung fehlen. Und dann hatte in der Dienstagsausgabe von "Bares für Rares" auch noch der Experte einen echten Dämpfer in petto.
© ZDFBares für Rares
Davon ahnten Johanna und André eingangs noch nichts. Die beiden Verkäufer fischten im Trüben, was Herkunft, Alter und Wert ihres Objektes anbelangte.
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Mitgebracht zu "Bares für Rares" hatten sie ein altes Angelset. Würde das Paar ein paar Scheinchen damit an Land ziehen?
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Dass allerdings schon am Expertentisch Flaute herrschte, verdeutlichte der erste Dialog: "Ah, davon hast du doch richtig Ahnung", freute sich Horst Lichter (rechts), als er Sven Deutschmanek mit den Ruten beobachtete. "Von wegen", reagierte der kleinlaut. "Mein Bruder hat einen Angelschein. Ich habe nie geangelt und damit nichts zu tun."
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"Weißte, wer da richtig Spaß dran hat?", schwenkte der Gastgeber schnell zum nächsten Thema. "Waldi und Wolfgang gehen regelmäßig angeln." Richtige Wetten stünden dabei stets auf dem Programm. Wie ärgerlich, dass weder "Waldi" Lehnertz noch Wolfgang Pauritsch diesmal im Händlerraum auf Raritäten warteten. Es sah nicht gut aus für einen ertragreichen Verkauf.
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Da man bekanntermaßen im Anglerbusiness Geduld walten lassen muss, konzentrierten sich die Anwesenden zunächst auf die Herkunft des Objekts: Das Paar kaufte sich letztes Jahr einen Resthof. "Scheune und Schuppen waren wie eine Wundertüte", lachte Johanna. "Und so haben wir auch die Angel entdeckt."
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Mit der Rute könne man Fliegenfischen, erklärte Deutschmanek, der also doch ein wenig Ahnung hatte. Dieser Angelsport funktioniert ohne Gewichte, und als Köder dienen nachgeahmte Fliegen oder Insekten. Das Gewicht wiederum wird durch die Schnur erzeugt.
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Über die Herkunft der Bambusangel wusste der Experte zu berichten, dass sie aus Japan stamme und vermutlich in den 60er-Jahren hergestellt worden sei.
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Auf die Frage nach dem Wunschpreis antwortete André: "100 Euro wären schön." Deutschmaneks Reaktion fiel jedoch anders aus als erhofft: "Wir müssen hier sehr realistisch bleiben."
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"Ich glaube, dass man hier 30 bis maximal 50 Euro erzielen kann." Uff. Die beiden Noch-Besitzer schluckten. Horst Lichter wirkte, als könne er den niedrigen Expertenpreis kaum glauben. Die Händlerkarte nahmen sie trotz der ungünstigen Vorzeichen dennoch.
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Glück gehabt: Der Start bei den Geboten verlief besser als erwartet. Unter anderem kalkulierte David Suppes (Dritter von rechts): "Ich würde sie dem Waldi für 80 Euro verkaufen, biete also 65 Euro."
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Jan Cizek (links) stemmte sich erfolgreich dagegen und angelte sich das Objekt. Sehr zur Freude von Johanna legte er die gewünschten 100 Euro auf den Tisch. Na, wer sagt's denn.
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Vom Angelsport an den Schminktisch: Ein hübscher in 800er-Silber gefasster Tischspiegel stand zum Verkauf. Der Spiegel mit sogenannter Toilette-Garnitur erzielte einen Schätzpreis von 800 bis 900 Euro. Unter dem Begriff "Toilette" verstand man früher Ankleiden, Frisieren und Schminken, erläuterte der Experte Patrick Lessmann (rechts).
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"So was mag ich sehr", strahlte ein Händler beim Anblick des Spiegels. Ein Händler, von dem man das nicht erwarten hätte: Jan Cizek hatte allerdings das Nachsehen. Neue Besitzerin des alten Sets (1900-1920) wurde Elke Velten für 1.100 Euro.
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Strahlend schön und dennoch nicht mehr passend: Ohrringe aus 590er-Gold sollten obendrein den Besitzer wechseln. Ursprünglich für 3.300 Euro bei einer Auktion gekauft, konnten sie auch heute noch 3.300 bis 3.500 Euro einbringen.
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Es wurde sogar etwas mehr: Die edlen Clipstecker mit Diamanten und Saphiren aus den 1970ern zogen für 4.000 Euro nach Wiesbaden zu David Suppes. Das passte: Der Schmuck stammte ursprünglich vom Wiesbadener Juwelier Wilhelm Stoess.
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Schön anzusehen und dennoch sollte das Bild des Berliner Malers Detlev Nitschke weichen. Der Wunschpreis lag mit 7.000 Euro sehr hoch. Zu hoch. Das musste die Verkäuferin erkennen, als Dr. Bianca Berding den Schätzpreis von 2.000 bis 3.000 Euro nannte.
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Auch im Händlerraum wollten die Gebote für das Öl-auf-Holz-Werk aus den 1970ern nicht durch die Decke gehen. Die erreichten zwar eine Höhe von 2.900 Euro, das war Frauke (rechts) dennoch zu wenig. Sie behielt das Kunstwerk.
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Imposant ging es weiter: Das CD-Regal "Empire State Building" mit integriertem Licht aus den 90-ern hatte einst einen Wert von 5.000 Euro. In der heutigen CD-losen Zeit würde man nur 500 bis 700 Euro dafür kriegen können.
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David Suppes fand den größten Gefallen an dem New Yorker Gebäude in mannsgroßem Format. Sein Gebot von 400 Euro war zwar nicht überragend, aber für die Verkäufer dennoch in Ordnung.
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Aus Frankreich wiederum stammte die Bronze-Statuette, die Venus und Amor zeigte. Ein ansprechendes Stück, das laut Schätzung 500 bis 700 Euro einbringen konnte.
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Da legte Daniel Meyer noch eins obendrauf: Der elegante Nachguss mit dem Namen "La Penitence" aus der Zeit um 1900 ging für 920 Euro in seinen Besitz über.
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