Tom Hanks
1995 gewann Tom Hanks für "Forrest Gump" seinen zweiten Oscar als bester Hauptdarsteller, im Jahr zuvor hatte er für "Philadelphia" die begehrte Trophäe erhalten. Doch die Auszeichnung schützt niemanden davor, auch mal in einem schlechten Film mitzuspielen. So gibt es zahlreiche Preisträgerinnen und Preisträger, die neben dem Oscar auch den Schmähpreis, die Goldene Himbeere, "gewonnen" haben.
© 2012 Getty Images/Kevork DjansezianTom Hanks
Tom Hanks ist ein relativ neues Mitglied dieses zweifelhaften Clubs: Es dauerte bis zum Jahr 2023, bis er auch zum "Razzie"-Gewinner wurde. Für seine Rolle als Colonel Tom Parker (Bild links, mit Austin Butler) in der Elvis-Biografie "Elvis" wurde er als schlechtester Nebendarsteller ausgezeichnet.
© 2022 Warner Bros. EntertainmentSandra Bullock
Verdienter Lohn einer langen Karriere: 2010 durfte Sandra Bullock für ihre Rolle in "Blind Side" den Oscar als beste Hauptdarstellerin mit nach Hause nehmen. Die weniger schmeichelhafte Goldene Himbeere erhielt die Schauspielerin im selben Jahr ...
© Jason Merritt / Getty ImagesSandra Bullock
Sandra Bullock bewies Humor: Ihre Goldene Himbeere - im Original auch liebevoll "Razzie" genannt - für "Verrückt nach Steve" (Bild) holte die Schauspielerin im Gegensatz zu den meisten Kollegen sogar persönlich ab - einen Tag, bevor sie ihren Oscar für "Blind Side" gewann.
© FoxJared Leto
Als Frontmann von Thirty Seconds To Mars hatte Jared Leto zuvor bereits die Musikwelt erobert, 2014 wurden auch seine schauspielerischen Leistungen gewürdigt: Für seine Rolle in "Dallas Buyers Club" gewann er einen Oscar als bester Nebendarsteller.
© 2014 Getty Images / Jason MerrittJared Leto
Zuletzt musste er aber herbe Kritik einstecken: 2022 erhielt Jared Leto seinen ersten "Razzie" für seine Nebenrolle als Paolo Gucci im polarisierenden "House of Gucci" (Bild). Im Jahr daaruf wurde er erneut "ausgezeichnet": Leto gewann den Preis als schlechtester Schauspieler im Marvel-Film "Morbius".
© 2021 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.Kim Basinger
In "L.A. Confidential" begeisterte sie nicht nur mit ihrem Aussehen, sondern auch mit ihrer schauspielerischen Leistung: 1998 gewann Kim Basinger für ihre Darstellung eines Callgirls im Noir-Krimi den Oscar als beste Nebendarstellerin.
© Ron Galella / Ron Galella Collection via Getty ImagesKim Basinger
Danach folgten nicht mehr viele anspruchsvollere Rollen für Basinger, ihr Auftritt in "Fifty Shades of Grey: Gefährliche Liebe" (Bild, mit Jamie Dornan) stellte dann einen Tiefpunkt dar: Sie gewann 2018 die Goldene Himbeere als schlechteste Nebendarstellerin.
© Universal Pictures / Doane GregoryMel Gibson
Zugegeben: Auch wenn er 1996 zwei Oscars - für die beste Regie und den besten Film ("Braveheart") - in die Höhe halten durfte, als herausragenden Schauspieler kennt man Mel Gibson nicht unbedingt. Insofern ist bei Gibson die Fallhöhe nicht ganz so hoch wie bei anderen Oscar-Gewinnern ...
© Ron Galella / Ron Galella Collection via Getty ImagesMel Gibson
Dennoch: Seine schauspielerische "Leistung" in "Daddy's Home 2" brachte Mel Gibson (links) 2018 einen "Razzie" als schlechtester Nebendarsteller ein.
© 2017 Claire Folger / ParamountKevin Costner
Sein Film "Der mit dem Wolf tanzt" war mit insgesamt sieben Preisen der Abräumer des Abends: Kevin Costner erhielt 1991 den Oscar für die beste Regie und für den besten Film. Auch als bester Hauptdarsteller war er damals vorgeschlagen, es sollte seine letzte Nominierung als Schauspieler bleiben ...
© Ron Galella / Ron Galella Collection via Getty ImagesKevin Costner
Von seinen schauspielerischen Fähigkeiten waren die Kritiker ohnehin nie sonderlich beeindruckt, bei den "Razzies" räumte Kevin Costner in den 90er-Jahren sogar mehrfach ab: Für "Robin Hood - König der Diebe" (Bild), "Wyatt Earp - Das Leben einer Legende" und "Postman" wurde er bei den "Razzies" jeweils als schlechtester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
© Warner Bros.Ben Affleck
2013 durfte Ben Affleck als Produzent von "Argo" einen Oscar in die Höhe stemmen, seinen ersten Goldjungen hatte er für sein mit Matt Damon gemeinsam verfasstes Drehbuch zu "Good Will Hunting" gewonnen. Als Schauspieler wurde er bisher nur bei den "Razzies" "gewürdigt" ...
© Jason Merritt / Getty ImagesBen Affleck
2004 erhielt Affleck (rechts) den Preis als schlechtester Hauptdarsteller für seine Rollen in gleich drei Filmen, nämlich "Daredevil", "Paycheck - die Abrechnung" und "Liebe mit Risiko - Gigli" (Bild). Für letztgenannten Film ist der Preis verdient: Die romantische Komödie mit seiner damaligen Flamme und heutigen Exfrau Jennifer Lopez gilt als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten.
© Columbia TriStarLeonardo Di Caprio
Im sechsten Anlauf klappte es schließlich: Für seine Rolle in "The Revenant" durfte Leonardo Di Caprio 2016 nach fünf Nominierungen endlich den Oscar als bester Hauptdarsteller mit nach Hause nehmen. Auf eine Goldene Himbeere hatte der Schauspieler nicht annähernd so lange warten müssen ...
© Jason Merritt / Getty ImagesLeonardo Di Caprio
Di Caprio gewann 1999 den "Razzie" für das schlechteste Filmpaar für den Film "Der Mann in der eisernen Maske", in dem er sowohl König Ludwig XIV. von Frankreich als auch seinen inhaftierten Zwillingsbruder darstellte. Seine Doppelrolle war denkwürdig genug, um die starke Konkurrenz in der "Razzie"-Kategorie auszustechen: etwa Ben Affleck und Liv Tyler, die aufgrund ihrer fehlenden Leinwandchemie in "Armageddon" nominiert waren.
© FoxAl Pacino
Auch er musste lange warten: Al Pacino war zuvor bereits sechsmal (und nicht für "Scarface"!) für den Oscar nominiert, für die Hauptrolle in "Der Duft der Frauen" konnte der "Pate"-Star dann den Goldjungen 1993 entgegennehmen.
© Brenda Chase / Online USA / Getty ImagesAl Pacino
Kann man sich selbst schlecht spielen? In der Komödie "Jack und Jill" spielte Al Pacino (links, mit Adam Sandler) eine fiktionalisierte Version seiner selbst und erhielt dafür die Goldene Himbeere als schlechtester Nebendarsteller. Zu seiner Ehrenrettung muss man allerdings sagen: Bei der Verleihung 2012 räumte der Adam-Sandler-Klamauk die Auszeichnungen in allen Kategorien ab.
© 2011 Sony Pictures Releasing GmbHHalle Berry
Eine echte Oscar-Pionierin: 2002 wurde Halle Berry für ihre Rolle in "Monster's Ball" als erste afroamerikanische Schauspielerin überhaupt als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Bei der schluchzenden Dankesrede - "ein Moment, der so viel größer ist als ich" - hielt sich das Orchester zum Glück zurück.
© ©A.M.P.A.S.Halle Berry
Wie Sandra Bullock hatte Halle Berry 2005 den Mut, ihre Goldene Himbeere persönlich entgegenzunehmen. Berry betrat die "Razzie"-Award-Bühne mit ihrem Oscar in der Hand und brach in falsche Tränen aus, bevor sie eine achtminütige Rede über ihre preisgekrönte Leistung in "Catwoman" hielt: "Zuallererst möchte ich Warner Brothers danken - danke, dass sie mich in einen besch......n, grässlichen Film gesteckt haben."
© Warner Bros.Liza Minnelli
Liza Minnelli (zweite von links) feierte ihren Oscar-Gewinn mit Partner und ihrer Familie: Die Sängerin und Schauspielerin, Tochter von Judy Garland und Regisseur Vincente Minnelli (links), erhielt 1973 den Oscar als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle im Musical "Cabaret".
© Ron Galella / Ron Galella Collection via Getty ImagesLiza Minnelli
Weniger Grund zum Feiern hatte Liza Minnelli 1988: Für ihre Rollen in den Komödien "Arthur 2 - On The Rocks" und "Rent-a-Cop" (Bild) wurde die Schauspielerin bei den "Razzies" als schlechteste Hauptdarstellerin prämiert.
© e-m-s New MediaSir Laurence Olivier
Eine echte Hollywood-Legende, die noch die goldenen Zeiten der Traumfabrik miterlebte: Sir Laurence Olivier gewann 1948 die Auszeichnung für den besten Hauptdarsteller für "Hamlet" und wurde bei der Oscar-Verleihung 1979 sogar mit einem Ehrenpreis für sein Lebenswerk geehrt.
© John Downing / Daily Express / Getty ImagesSir Laurence Olivier
Ein beeindruckendes Lebenswerk, das kurz darauf etwas in Zweifel geriet: Denn der gefeierte Schauspieler (1907-1989) hatte auch die "Ehre", zwei "Razzie"-Awards zu erhalten, einen für den schlechtesten Hauptdarsteller in "Inchon" (1981) und einen für den schlechtesten Nebendarsteller in "Der Jazz-Sänger" (1980, Bild, links, mit Neil Diamond).
© Associated Film DistributionSofia Coppola
Sie trat in große Fußstapfen, die sie spätestens seit ihrem Oscar-Gewinn ausfüllen kann: Regisseurin Sofia Coppola, Tochter von Filmlegende Francis Ford Coppola, erhielt 2004 die Auszeichnung für ihr Drehbuch zu "Lost In Translation".
© Frederick M. Brown / Getty ImagesSofia Coppola
Dabei hatte ihre Laufbahn beim Film alles andere als verheißungsvoll begonnen: Nachdem Sofia Coppola für ihre Rolle als Tochter von Don Corleone im dritten "Der Pate"-Teil (Bild, mit Andy Garcia) vernichtende Kritiken sowie zwei "Razzies" (schlechteste Nebendarstellerin und schlechteste Newcomerin) erhalten hatte, beendete sie ihre Schauspielkarriere.
© ParamountFaye Dunaway
Eine der absoluten Traumfrauen der 70er-Jahre: Mit "Chinatown" (1974) wurde Faye Dunaway weltberühmt, für ihre Rolle in der Mediensatire "Network" (1976) erhielt sie den Oscar als beste Hauptdarstellerin.
© Fairchild Archive / WWD / Penske Media via Getty ImagesFaye Dunaway
Doch bereits in den späten 70er-Jahren begann ihr Stern in Hollywood zu sinken. Bedeutende Rollen spielte Faye Dunaway kaum noch, dafür wirkte sie in zahlreichen (Kritiker-)Flops mit, der "Lohn": zwei Goldene Himbeeren für "Meine liebe Rabenmutter" (1981) und "Die Aushilfe" (1993, Bild, mit Timothy Hutton).
© ParamountMarlon Brando
Ein Küsschen vom Gewinner für die Gewinnerin: 1955 konnten sich Grace Kelly (für "Ein Mädchen vom Lande") und Marlon Brando (für "Die Faust im Nacken") jeweils über einen Oscar freuen. 1973 lehnte Brando die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller ab und schickte stattdessen die Schauspielerin Sacheen Littlefeather zur Preisverleihung, um gegen die miserable Darstellung der amerikanischen Ureinwohner in Hollywood zu protestieren.
© Universal Archive / Universal Images Group via Getty ImagesMarlon Brando
Doch auch eine absolute Schauspiel-Ikone wie Marlon Brando (1924-2004) war nicht davor gefeit, gegen Ende seiner Karriere auch mal eine falsche Entscheidung zu treffen: Für seine Rolle in "Die Insel des Dr. Moreau" (1997) erhielt er die Goldene Himbeere als schlechtester Nebendarsteller.
© ConstantinCharlton Heston
Mit 13 Auszeichnungen ist der Monumentalfilm "Ben Hur" bis heute einer der erfolgreichsten Filme in der Geschichte der Academy Awards: Bei der Oscar-Verleihung 1960 durfte auch Hauptdarsteller Charlton Heston (Bild, mit Simone Signoret) den Oscar mit nach Hause nehmen.
© Keystone-France / Gamma-Rapho via Getty ImagesCharlton Heston
2001 wurde Heston dann auch mit dem Schmähpreis ausgezeichnet - als schlechtester Nebendarsteller in gleich drei Filmen: Die Hollywood-Legende wirkte am Zeichentrickfilm "Cats & Dogs - Wie Hund und Katz", am Tim-Burton-Remake von "Planet der Affen" und der Ensemble-Komödie "Stadt, Land, Kuss" (Bild) mit.
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