Die Drei Tenöre - Geburt einer Legende - Fr. 27.12. - ARTE: 23.45 Uhr

In den Thermen des Caracalla: Eine Nacht für die Ewigkeit

23.12.2024 von SWYRL/Wilfried Geldner

Kein Weihnachtskonzert, sondern eine Sommernacht in Rom: Am 07. Juli 1990 traten in den Thermen des Caracalla drei fußballverrückte Tenöre zum ersten Mal vor 6.000 Live-Zuschauern und einer Milliarde vor den Fernsehern auf. Plácido Domingo, Luciano Pavarotti und José Carreras spielten sich die Bälle zu, dass es eine Freude war. Nach dem Motto: "Musik ist für alle da" weckten sie mit ihren Ohrwürmern Begeisterungstürme.

Die drei Tenöre mochten sich, als sie am Vorabend des Fußball-WM-Endspiels am 07. Juli 1990 in den römischen Thermen des Caracalla ihre Lieblingsarien und -lieder sangen - der Spanier José Carreras, der gerade von der Leukämie genesen war, sowie Luciano Pavarotti und Plácido Domingo, fußballverrückt alle drei und überzeugt davon, dass Musik, auch klassische, "für alle" da sein sollte, "genauso wie der Sport".

Zubin Mehta, der Dirigent und vierte Mann im Bunde, dirigierte ein riesiges, aus Opernhäusern in Rom und Florenz zusammengesetztes Orchester, die Tontechniker gaben ihr Bestes und meisterten, wie man auch 35 Jahre später hören kann, die Herausforderung der Umgebung im Freien. Wenn Pavarotti sein "Torna a Surriento" ("Kehr' zurück nach Sorrent") schmettert und die anderen alle mitatmen, taucht sofort die Sonne des Golfs von Neapel vor dem inneren Auge auf, und es kann einem völlig wurscht sein, ob der 60-Minuten-Film "Die Drei Tenöre - Geburt einer Legende" nun wirklich neu ist, oder doch bloß eine etwas angereicherte Neuauflage der gleichnamigen Musikdoku von 2015 (Regie: Claus Wischmann). Man spürt den Funken heute wie damals überspringen, die Freude der drei, von denen keiner dem anderen die Butter vom Brot nehmen will. Was für ein Abend!

Viele Konzerte folgten noch, bei WMs und sonstwo, der Rubel rollte. So schön wie damals in Rom wurde es jedenfalls nie mehr, wo immer die Tenöre auch aufgetreten sind bis 2007. Das Unerwartete, die Unschuld der ersten Stunde, ließ sich nicht wiederholen. Aber es stimmt, dass die Aufnahme von damals mit ihrem ganzen Aufwand aus Ton- und Bildtechnik ein Geschenk für Generationen war.

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