"Das ist doch Quatsch": Jens Spahn legt sich mit Lanz an

Bei "Markus Lanz" bezog CDU-Politiker Jens Spahn Stellung zu seiner jüngsten Forderung, einen pragmatischeren Umgang mit der AfD zu pflegen. Er verteidigte seine Aussagee und erklärte, dass er "auch ganz persönlich" Hass und Hetze erlebe, "teilweise schwulenfeindliche Sprüche, wenn ich da vorbeigehe an den Reihen der AfD-Abgeordneten. Also mir muss echt keiner erzählen, was für Typen in deren Reihen sitzen. Das weiß ich." Laut Spahn müsse man jedoch mit der Partei inhaltlich hart ins Gericht gehen und das Vertrauen der Bevölkerung "durch gute Politik" zurückgewinnen, während man der AfD "nicht immer die Chance geben" dürfe, "diese Opferrolle" einzunehmen. Eine Meinung, die SPD-Politikerin Bärbel Bas nicht teilen konnte.

Bas warnte, sie erlebe diese Fraktion seit 2017 im Bundestag und stelle fest, dass sie sich radikalisiert habe: "Deshalb warne ich davor, sie in Funktionen zu nehmen, wo sie die Institution Deutscher Bundestag repräsentiert." Der Grund? "Sie werden diese Funktionen ja auch nicht so benutzen, wie wir es vielleicht kennen als Demokraten." Als Bas von einem "Sicherheitsrisiko" sprach, wollte Lanz wissen: "Haben Sie die Bedenken nicht, Herr Spahn?"

Der CDU-Politiker nickte zwar, beschwerte sich jedoch gleichzeitig über die "Empörungs-Rituale" in den deutschen Medien: Das Wort "Normalisierung" habe er nicht benutzt. Eine Steilvorlage für Lanz, der deutlich machte, dass Spahns AfD-Forderung sogar bei Tino Chrupalla für Zustimmung gesorgt habe. Er bezeichnete den ehemaligen Bundesgesundheitsminister als Teil der "neuen CDU ohne Brandmauer". Ein Titel, gegen die sich der Politiker wehrte: "Das ist doch Quatsch!" Lanz konterte prompt: "Nicht meine Worte. Ich lese gerade ein Zitat von Tino Chrupalla." Darauf erwiderte Spahn wütend: "Und der erzählt öfter Quatsch!"

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