So sehen die Rockstars der 60er-Jahre heute aus
In sich und seine Musik versunken: Eric Clapton 1973 bei einem Konzert in New York. Wie Clapton und einige seiner Zeitgenossen aus dem Rockbusiness sich über die Jahrzehnte verändert haben, zeigt die Galerie anlässlich des 80. Geburtstages von "Mr. Slowhand".
© Express/Getty ImagesEric Clapton
80 Jahre alt ist Eric Clapton nun und begeistert immer noch weltweit Rockfans mit einen Gitarrenkünsten. Optisch erinnert er inzwischen eher an den netten älteren Herren von nebenan. Aber Rock ist ja auch vor allem Herzenssache.
© 2023 Getty Images/Kevin WinterEric Clapton
Weise, aber kein bisschen leise: Bis heute ist "Mr. Slowhand" produktiv. Im Oktober 2024 erschien mit "Meanwhile" Eric Claptons 22. Studioalbum - eine Platte, die mit ihrer Mischung aus Reggae-, Blues Rock- und folkloristischen Elementen einmal mehr von der stilistischen Umtriebigkeit des bedeutenden Musikers zeugt.
© 2023 Getty Images/Kevin WinterNeil Young
Hätten Sie es gedacht? Dieses Foto von Neil Young ist bereits über 50 Jahre alt. Vor allem seine Fähigkeit, anklagende Rockhymnen und melancholischen Folk miteinander in Einklang zu bringen, machten den Kanadier zu einem der einflussreichsten Musiker seiner Generation.
© Warner / Gary BurdenNeil Young
Skeptisch? Grimmig? Oder einfach schon immer sehr eigenwillig? Auch mit 79 Jahren spricht aus dem Blick von Neil Young die unangepasste Kraft des Rock'n'Roll. Erst vor kurzem veröffentlichte der Musiker das schon 1977 aufgenommene Country-Album "Oceanside Countryside". Im Sommer geht die Rock-Legende auf eine ausgedehnte Europatour.
© Tristan Fewings/Getty ImagesMick Jagger
Bei diesem Anblick fingen einst massenhaft Mädchen an zu kreischen. Mick Jagger war in den 60-ern vielleicht das größte männliche Sexsymbol im Rock'n'Roll. Größter Konkurrent: Jim Morrison von den Doors. Jaggers expressiven Bühnenauftritte läuteten eine neue Ära der Rockmusik ein.
© Mike Lawn/Fox Photos/Getty ImagesMick Jagger
Der Frontmann der Rolling Stones ist inzwischen 81, trägt seine Falten und Furchen aber mit Würde. Die Welt liegt Mick Jagger immer noch zu Füßen - auch in Hollywood: Als Jagger bei der zurückliegenden Oscarverleihung als Überraschungsgast die Trophäe für den besten Originalsong präsentierte (Bild), erhielt er von den versammelten Stars und Sternchen eine Standing Ovation.
© 2025 Getty Images/Kevin WinterKeith Richards
Aus einer Zeit (aus den frühen 60er-Jahren), in der es noch zum Rockstar-Dasein gehörte, auf Fotos mit Zigarette zu posieren: eine ganz frühe Aufnahme von Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards. Zyniker munkelten schon vor 50 Jahren, der dem Drogenkonsum alles andere als abgeneigte Songwriting-Partner von Mick Jagger werde nie im Leben ein hohes Alter erreichen.
© Chris Ware/Getty ImagesKeith Richards
Doch die Schwarzmaler hatten Unrecht: Er mag grau geworden sein, alt wirkt Keith Richards aber - gerade auf der Bühne - auch mit 81 Jahren noch längst nicht. Erst 2023 veröffentlichten die Rolling Stones mit "Hackney Diamonds" ein neues Album - gefolgt von einer langen Welttournee.
© Charles McQuillan/Getty ImagesPete Townshend
Und die nächste Gitarren-Ikone der 1960-er: Pete Townshend von der britischen Mod-Band The Who haben wir solche Bühnenaktionen wie rudernde Arme beim Spielen der Gitarre oder das Zerschmettern selbiger auf der Bühne zu verdanken. Hier ist Townshend 1968 bei der Aufzeichnung des Rolling-Stones-TV-Specials "Rock'n'Roll Circus" zu sehen.
© Mike Lawn/Fox Photos/Getty ImagesPete Townshend
Hotelzimmer und Gitarren zerlegt er heute nicht mehr, aber auf der Bühne rockt er immer noch: Inzwischen ist Pete Townshend 79 Jahre alt. Zuletzt waren The Who, die nur noch aus Townshend, Sänger Roger Daltrey und angeheurten Livemusikern bestehen, 2023 auf Tour.
© Tim P. Whitby/Getty ImagesRoger Daltrey
Inzwischen auch schon 81 Jahre alt: The-Who-Sänger Roger Daltrey, ebenfalls fotografiert bei der Aufzeichnung des Rolling-Stones-TV-Specials "Rock'n'Roll Circus" 1968. Auch der Lockenkopf, der auf der Bühne gerne oben ohne stand, ließ in den 1960-ern Mädchenherzen höher schlagen.
© Fox Photos/Getty ImagesRoger Daltrey
Ganz so prachtvoll wie früher sind seine Locken nicht mehr: Auch vor einem Roger Daltrey macht der Zahn der Zeit nicht halt. Im Bild hält er gerade eine Laudation auf seinen Rock-Kollegen Peter Frampton anlässlich dessen Aufnahme in die Rock'n'Roll Hall of Fame im Jahr 2024.
© 2024 Getty Images/Theo WargoRod Stewart
In den 60er-Jahren hatte er sich bereits als Sänger bei zahlreichen Bands (Jeff Beck Group, Faces) einen Namen gemacht, die Single "Maggie May" machte ihn 1971 auch zum Solo-Star: Rod Stewart, hier auf einem Foto von 1973.
© Roy Jones/Evening Standard/Getty ImagesRod Stewart
80 Jahre alt ist Rod Stewart nun schon, geht aber immer noch unermüdlich auf Tour. Hier etwa ist er im zurückliegenden Januar bei einem Benefizkonzert für Betroffene der Wald- und Stadtbrände in Los Angeles zu sehen. Schlagzeilen macht er während seiner letztjährigen Tour, als er sich während seiner Show solidarisch mit der Ukraine zeigte - und dafür je nach Sympathien des Publikums ausgebuht oder gefeiert wurde.
© 2025 Getty Images/Amy SussmanRay Davies
"He's a dedicated follower of fashion", sangen The Kinks 1965 und tatsächlich hat die Gruppe um Sänger Ray Davies, hier zu sehen im Mai 1967 in London, nicht nur musikalisch Maßstäbe gesetzt. Noch heute kann man in Großbritannien junge Menschen beobachten, deren Mode auf den Mod-Look der Band zurückzuführen ist. Da kann man schon mal vergessen, dass Davies die wohl intelligentesten Texte seiner Rock-Generation geschrieben hat.
© Harold Clements/Daily Express/Hulton Archive/Getty ImagesRay Davies
Fast auf den Tag 50 Jahre später: Im März 2017 erteilte Queen Elizabeth II. dem Sänger, Rhythmusgitarristen und Songwriter der Kinks den Ritterschlag. Seitdem darf der heute 80-Jährige sich Sir Ray Davies nennen. Dass er als Musiker gerne die Finger in die Wunden des Königreichs gelegt und sogar ein ironisches Schmählied über Elizabeths Ururgroßmutter Queen Victoria geschrieben hat, erwähnte er bei der Zeremonie vermutlich nicht.
© John Stillwell - WPA Pool/Getty ImagesBob Dylan
Ein Bild, das nicht nur aufgrund seines Alters Seltenheitswert hat: Bob Dylan, in den 60er-Jahren der Inbegriff des ernsthaften, jungen Songwriters, lächelt auf diesem Foto von 1965 in die Kamera. Dabei gab sich der wohl einflussreichste Songwriter aller Zeiten stets als unnahbar und pflegte selbst als junger Mann schon, sich hinter Sonnenbrillen und kühler Schlagfertigkeit zu verstecken.
© H. Thompson/Evening Standard/Hulton Archive/Getty ImagesBob Dylan
Mit inzwischen 83 Jahren zelebriert Bob Dylan längst die eigene Altersweisheit. Für mehr als ein verschmitztes Lächeln reicht es aber auch heute nicht. Ein weiteres cineastisches Denkmal ist ihm erst kürzlich mit dem Oscar-nominierten Biopic "Like A Complete Unknown" mit Timothée Chalamet in der Hauptrolle gesetzt worden.
© William ClaxtonBruce Springsteen
Er galt zu Beginn seiner Karriere als "der neue Bob Dylan" und wurde als "Zukunft des Rock'n'Roll" gefeiert: Bruce Springsteen 1975. Die Verbindung zum Folk-Poeten Dylan ist heute, wo man Springsteen eher mit Stadion-Pathos in Verbindung bringt, nicht mehr so gut nachvollziehbar.
© Monty Fresco/Evening Standard/Getty ImagesBruce Springsteen
Leicht angegraut, aber auch mit 75 immer noch unterwegs, um die Freuden und Abgründe des "American Dream" zu besingen: Der "Boss" ist gut gealtert. 2025 geht die aktuelle Welttournee mit seiner E Street Band bereits in ihr drittes Jahr - und macht auch Halt in Deutschland, genauer gesagt in Berlin (11. Juni), Frankfurt (18. Juni) und Gelsenkirchen (18. Juni).
© Sony MusicPaul McCartney
Schon mit 18 war er der Bassist einer aufstrebenden Band aus Liverpool: Paul McCartney ganz am Anfang einer geradezu beispiellosen Karriere bei einem Auftritt im legendären Cavern Club in seiner Heimatstadt Liverpool. Wenige Jahre später lag dem jungen Musiker und seinen Beatles-Kollegen John Lennon, George Harrison und Ringo Starr nicht nur die Mädchen die Welt zu Füßen.
© Keystone/Getty ImagesPaul McCartney
Auch mit 82 Jahren ist Paul McCartney noch als Musiker aktiv. 2024 beendete er seine drei Jahre andauernde "Got Back"-Welttour. Aus dem selben Jahr stammt auch dieses Bild. Auf das für einen Über-80-Jährigen immer noch bemerkenswert volle Haupthaar dürfte so mancher Altersgenosse neidisch sein.
© 2024 The Recording Academy/Emma McIntyreRobert Plant
Bei einer Preisverleihung der Musikzeitschrift "Melody Maker", bei der dieses Foto entstand, räumten er und seine Band Led Zeppelin 1970 ab: Robert Plant gewann damals die Auszeichnung als bester britischer Sänger. Gemeinsam mit seinen Bandkollegen schuf er wohl den archetypischen Hard-Rock-Sound.
© Roger Jackson/Central Press/Getty ImagesRobert Plant
Sind es gute Gene? Oder ist es einfach nur ein talentierter Friseur? Nicht nur die Lockenpracht von Led-Zeppelin-Frontmann Robert Plant hat sich in 50 Jahren kaum verändert. Im August 2024 vollendete der Sänger das 76. Lebensjahr. Auch 45 Jahre nach der Trennung von Led Zeppelin verfolgt Plant eine aktive Musikkarriere.
© Ian Gavan/Getty ImagesJimmy Page
Auch Plants Bandkollege, Gitarrist Jimmy Page, war bei der Preisverleihung anlässlich der Ernennung Led Zeppelins zur "Besten Band" durch die Leser des Musikmagazin "Melody Maker" anwesend. Plant darf sich ohne Zweifel als einer der einflussreichsten Gitarristen aller Zeiten bezeichnen.
© Roger Jackson/Central Press/Getty ImagesJimmy Page
Dass Jimmy Page heute älter aussieht als sein Bandkollege Robert Plant, hat eine einfache Erklärung: Der Gitarrist ist tatsächlich rund fünf Jahre älter und feierte im Januar 2025 seinen 81. Geburtstag.
© Jack Taylor/Getty ImagesRoger Waters
Auch seine Band hat Spuren in der Musikgeschichte hinterlassen, die noch lange nachwirken wollen: Roger Waters, hier zu sehen im Jahr 1969, war lange der Frontmann der Psychedelic-Rocker Pink Floyd.
© Keystone Features/Getty ImagesRoger Waters
Auch mit 81 Jahren ist Roger Waters immer noch nicht müde, extravagante Liveshows auf der ganzen Welt zu spielen - und dabei Position zu politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu beziehen. Damit eckt er aber auch zuweilen an - etwa als er ein mit einem Davidsstern ausgestattetes Schwein in den Himmel schickte, um Kritik am Staat Israel zu üben. Auftritte in dem jüdischen Staat spielt Waters aus Prinzip nicht.
© 2022 Getty Images/Kevin WinterAlice Cooper
Mit seinem an Stanley Kubricks Film "Uhrwerk Orange" erinnernden Make-up war Schockrocker Alice Cooper so etwas Ähnliches wie der Horrorbösewicht der Glam-Rock-Ära. Sein Hang zum Make-up hat darüber hinaus einen weiteren Vorteil: Denn mit Schminke kann man natürlich einiges überdecken ...
© Hulton Archive/Getty ImageAlice Cooper
Allerdings ist der heute 77 Jahre alte Rockpionier nicht eitel genug, um seine Falten auch abseits der Bühne hinter Make-up zu verstecken. Kann er sich auch leisten, denn der Gruselrocker von damals hat sich gut gehalten, wie man in diesem Bild aus dem Jahr 2023 sehen kann.
© 2023 Getty Images/Ethan MillerIggy Pop
Der "Godfather of Punk": Vieles von dem, was Iggy Pop und seine Stooges in den späten 60-ern und frühen 70-ern machten, verstand man erst viele Jahre später. So exzessiv zelebrierte kaum eine andere Band die Soundwand aus bis zum Anschlag verzerrten Gitarren. Das imponierte nicht nur den Ramones, die mal meinten, sie hätten zueinandergefunden, weil sie die einzigen Stooges-Fans an ihrer High School gewesen wären.
© StudiocanalIggy Pop
Früher eher ausgemergelt, heute fit und durchtrainiert: Iggy Pop hat die Stooges, seinen Drogenkonsum und zahlreiche Rückschläge überlebt und feiert im April 2025 seinen 78. Geburtstag. Auch neue Musik bringt der ikonische, chronisch oberkörperfreie Sänger immer noch raus. 2023 kehrte er mit dem Album "Every Loser" zurück zu seinen Punk-Wurzeln, auf dem Vorgänger "Free" hantierte er 2019 mit Ambient und Jazz.
© Matt Roberts/Getty ImagesJohnny Rotten
Iggy Pop und seine Stooges bereiteten den Weg, aber auch die offizielle Geburtsstunde von Punk liegt bald 50 Jahre zurück. "No future", sang Sex-Pistols-Frontmann 1977 im Genre-Klassiker "God Save The Queen". Doch die Zukunft kam trotzdem und machte auch vor dem einstigen Gesicht des britischen Punkrock nicht Halt.
© Graham Wood/Evening Standard/Getty ImagesJohnny Rotten
Den Punk sieht man ihm noch an und auch das Bedürfnis, anzuecken, hat sich gehalten. Dass Johnny Rotten bei den anstehenden Reunion-Shows der Sex Pistols fehlen wird, könnte auch etwas damit zu tun haben, dass er Sympathien für Donald Trump geäußert hat. Mr. Punkrock kann aber auch anders: Als seine Ehefrau an Alzheimer erkrankte, pflegte er sie höchstpersöhnlich bis zu ihrem Tod. Eine komplizierte Figur, der Herr Rotten.
© 2019 Getty Images/Emma McIntyreThe Byrds
The Byrds schrieben in den 60er- und 70er-Jahren Musikgeschichte. Die Folkrock-Gruppe, zu der anfangs auch noch David Crosby (nicht im Bild) gehörte, ist längst in ihre Einzelteile zerfallen. Roger McGuinn (im Bild vorne), Gründungsmitglied und langjähriger Byrds-Frontmann, blieb aber über Jahrzehnte eine prägende Figur in der Folkrock-Szene.
© Michael Webb/Keystone/Getty ImagesRoger McGuinn
Solo konnte er die großen Erfolge der Byrds-Ära nicht wiederholen, in der Folk-Szene genießt Roger McGuinn aber bis heute ein enorm hohes Ansehen. Der Sänger, Songwriter und Gitarrist arbeitete mit zahlreichen Stars, unter anderem auch mit Folk-Superstar Bob Dylan, aus deren Songs The Byrds schon in den 60-ern mit ihren Coverversionen Chart-Hits gemacht hatten. Im Juli 2024 feierte McGuinn seinen 82. Geburtstag.
© Getty Images/Gary Gershoff