29.04.2025 von SWYRL
Joel Souza wurde während der Dreharbeiten zu "Rust - Legende des Westens" von einer Kugel verletzt, eine Kamerafrau tödlich getroffen. Nun kommt der Western in die US-Kinos. In einem Interview ging der Regisseur mit der Filmindustrie hart ins Gericht. Der Vorfall habe wenig geändert.
Das von tragischen Ereignissen während der Dreharbeiten überschattete Westerndrama "Rust - Legende des Westens" erscheint am 1. Mai in den deutschen Kinos. Mit der Produktion überhaupt begonnen zu haben, bereut Regisseur und Drehbuchautor Joel Souza offenbar sehr. Er wünschte, er hätte "den verdammten Film" nie geschrieben, sagte er dem "Guardian".
Während der Dreharbeiten zu "Rust - Legende des Westens" kam es im Oktober 2021 zu einem tödlichen Zwischenfall. Hauptdarsteller Alec Baldwin hatte am Seit die Kamerafrau Halyna Hutchins mit einer Waffe angeschossen, die versehentlich mit einer scharfen Kugel geladen war. Die 42-Jährige erlag ihren Verletzungen. Regisseur Souza wurde an der Schulter leicht verwundet.
Nach mehreren Gerichtsverfahren und längeren Unterbrechungen konnte der Film schließlich doch fertiggestellt werden. Hutchins' Familie habe das so gewollt, erklärte Souza. Für ihn war die Arbeit nach dem tragischen Vorfall nicht einfach, wie er gestand. "Ich war ein Wrack, als ich reinkam, und ein Wrack, als ich rauskam", so der 51-Jährige. Die Mitarbeiter und seine Familie hätten ihm geholfen, die Herausforderung zu meistern.
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Souza kritisiert Filmbranche
Im Gespräch spart Souza nicht mit Kritik an der Filmindustrie. Dort hätten "immer noch alle das Gefühl, dass ihnen so etwas nie passieren könnte, sagte der Filmemacher. "Menschen ändern sich nicht". Es gebe das Gefühl, das der Vorfall "einfach nur Pech" gewesen sei.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall wurde im Frühjahr 2024 die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed wegen fahrlässiger Tötung zu 18 Monaten Haft verurteilt. Sie war am Set für die Waffensicherheit verantwortlich. In einem separaten Verfahren musste sich auch Hauptdarsteller und Co-Produzent Baldwin wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Der Prozess wurde im Juli vergangenen Jahres jedoch wegen eines Verfahrensfehlers eingestellt.