03.05.2025 von SWYRL
Um jeden Preis wollen die Römer das letzte unabhängige Dorf Galliens erobern - die Heimat von Asterix und Obelix. Doch die Dorfbewohner sind auf sich allein gestellt, nachdem der Zaubertrankmeister sein Gedächtnis verliert.
Die fünf etwa halbstündigen Folgen von "Asterix & Obelix: Der Kampf der Häuptlinge" (ab 30. April bei Netflix) basieren auf dem gleichnamigen Comicband aus dem Jahr 1964. Die Geschichte ist freilich zeitlos: Um endlich ganz Gallien besetzen zu können, wendet Julius Cäsar auf Anraten eines Mädchens einen perfiden Trick an. Er setzt auf eine alte gallische Tradition, um sich Asterix' Dorf unterwürfig zu machen: den titelgebenden "Kampf der Häuptlinge".
Cäsar schickt einen opportunistischen Kandidaten ins Rennen, der sogar Chancen hat zu gewinnen. Schließlich ist Druide Miraculix durch einen unglücklichen Hinkeltsteintreffer von Obelix außer Gefecht gesetzt und kann für die unbeugsamen Gallier keinen Zaubertrank mehr brauen. Es sieht also ganz gut aus für Cäsar. Doch natürlich geben sich Asterix und Co. nicht so leicht geschlagen.
Wurde Miraculix' zeitweise Amnesie schon 1989 in dem grandiosen Zeichentrickfilm "Asterix - Operation Hinkelstein" verarbeitet, spart Serienschöpfer Alain Chabat nun nicht mit popkulturellen Referenzen und aktuellen Zeitbezügen, bleibt allerdings braver als nötig. Immerhin sieht man endlich, warum Obelix als Kind in den Zaubertrank gefallen ist. Auch wenn die moderne 3D-Animation altgedienten Zeichentrickfans sauer aufstößt, ist "Asterix & Obelix: Der Kampf der Häuptlinge" im besten Sinne altmodisch - weil die Serie in entspanntem Tempo dahinplätschert. Schön, dass sich das noch jemand traut.