04.03.2025 von SWYRL
Für Alltägliches müssen die Deutschen tiefer in die Tasche greifen, und die Wirtschaft schwächelt. Doch für viele ist das kein Grund, beim Urlaub kürzerzutreten. Das zeigen aktuelle Zahlen des Deutschen Reiseverbandes.
Im Supermarkt steigen die Preise, und die Konjunktur schwächelt - doch die Reiselust der Deutschen ist auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten ungebrochen. Obwohl für vieles tiefer in die Tasche gegriffen werden muss, wird beim Urlaub nicht gespart. Wie "tageschau.de" berichtet, stieg laut Angaben des Deutschen Reiseverbandes (DRV) der Umsatz für die Sommersaison 2025 um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Zahl der Reisenden legte um sechs Prozent zu. Für das aktuelle Touristikjahr, gemessen von November 2024 bis Oktober 2025, gibt der DRV ein Umsatzplus von elf Prozent an. Fazit: "Trotz aller ökonomischen und geopolitischen Herausforderungen - die Deutschen reisen! Urlaub scheint das Letzte, worauf sie verzichten wollen". sagte der Präsident des DRVs Norbert Fiebig im Rahmen der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin. Die Deutschen Reisen wieder so gerne wir vor Corona. Doch auch bei der Urlaubsbuchung wird aufs Geld geschaut.
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Günstige Reiseziele im Trend
"Frühbuchen ist das neue Last Minute", sagte DRV-Präsident Fiebig in Berlin. Es machten sich immer mehr Urlauberinnen und Urlauber Frühbucher-Rabatte zunutze. Auch bei der Wahl des Reiseziels scheint der Preis ein ausschlaggebendes Kriterium zu sein. Zwar gehören Spanien und die Türkei weiterhin zu den beliebtesten Reisezielen, für beide Länder gab es einen Buchungsumsatz von 1,2 Milliarden Euro, doch auch günstigere Länder wie Bulgarien, Ägypten und Tunesien gehören mittlerweile zu den zehn meistgebuchten Urlaubsländern hierzulande.
Auch ein Urlaub in Albanien erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei den Deutschen. Zwar ist der Buchungsumsatz für das Land am Mittelmeer noch vergleichsweise gering, doch die Zahl der Buchungen hat um 36 Prozent zugenommen. "In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sitzt das Geld nicht mehr ganz so locker - und das spiegelt sich auch in der Wahl des Reiseziels", sagte Fiebig laut "tagesschau.de".
Weniger Geld für Urlaub übrig
Dass sich angespannte Finanzen auch auf die Urlaubsplanungen auswirken, zeigt laut "tagesschau.de" auch eine aktuelle ADAC-Tourismusstudie. In dieser gibt rund ein Viertel (24 Prozent) der Befragten an, weniger Geld für den Urlaub übrigzuhaben als noch im Vorjahr. Rund ein Drittel (32 Prozent) jener Gruppe möchte sogar ganz auf einen Urlaub verzichten. 2022 waren es mit 17 Prozent nur halb so viele.
Insgesamt geht aus der ADAC-Tourismusstudie hervor, dass im letzten Jahr 58 Prozent der Bürgerinnen und Bürger einen Urlaub gemacht haben, was in etwa dem Vor-Pandemie-Niveau entspricht. In diesem Jahr planen 60 Prozent einen längeren Urlaub.