"Drei Amigos"
Drei Stummfilm-Westernstars müssen sich in einem mexikanischen Dorf gegen echte Banditen bewähren: Die Anarcho-Komödie "Drei Amigos" (1986) setzt ganz auf das Talent seiner drei Hauptdarsteller (von links) Chevy Chase, Steve Martin und Martin Short. Letzterer "Amigo" feiert am 26. März seinen 75. Geburtstag - Grund genug für uns, um nachzufragen: Was wurde eigentlich aus den Kult-Komikern der 1980er-Jahre?
© Koch MediaMartin Short
Er musste seinen Körper für "Die Reise ins Ich" hergeben, und hatte in den 90er-Jahren zeitweise seine eigene Sitcom und Talkshow. Seine besten Rollen spielte Martin Short aber an der Seite von Steve Martin: erst in "Drei Amigos" (1986), dann als Hochzeitsplaner Frank (Bild, rechts), der in "Vater der Braut" (1991) den Titelcharakter (Martin) fast in den Wahnsinn treibt.
© Touchstone PicturesMartin Short
Auf der großen Leinwand ist Martin Short nur noch selten zu sehen. Als Synchronsprecher und Stargast in TV-Serien - etwa in der Sitcom "How I Met Your Mother" - ist er aber weiterhin gefragt. In der hochgelobten wie erfolgreichen Comedy-Krimi-Serie "Only Murders in the Building" ist er seit 2021 einmal mehr an der Seite von Steve Martin zu sehen.
© Phillip Faraone/Getty ImagesSteve Martin
"Tote tragen keine Karos", "Der Mann mit zwei Gehirnen", "Solo für 2" und "Roxanne" (Bild): Kaum ein Komiker wurde in den 80er-Jahren sowohl von der Kritik als auch vom Publikum für seine Filme so geliebt wie Steve Martin.
© SonySteve Martin
Zeitweise ließ sich Martin zwar zu sehr auf die Rolle als liebevoller Patriarch ("Vater der Braut", "Eine Wahnsinnsfamilie", "Der Zufalls-Dad") festlegen, sein grandioses Schauspieltalent zeigte er aber immer wieder. In "Only Murders in the Building" spielt er neben Selena Gomez und Martin Short nicht nur einer der drei Hauptrollen, er hat die Sitcom mit Krimi-Elementen auch mitentwickelt.
© 2021 Disney+ STARChevy Chase
Egal, ob als übereifriger Familienvater Clark W. Griswold in vier "Vacation"-Filmen, als Geheimagenten-Double ("Spione wie wir") oder als Reporter "Fletch" (Bild): In den 80er-Jahren stolperte niemand so schön von einem Fettnäpfchen ins nächste wie Ex-"Saturday Night Live"-Komiker Chevy Chase.
© ARD / DegetoChevy Chase
An seine 80er-Highlights konnte Chevy Chase später nie mehr anknüpfen. 2009 gelang ihm in der Rolle des mürrischen Langzeitstudenten Pierce Hawthorne in der Kult-Serie "Community" ein (TV-)Comeback. Immer wieder machte Chase aber auch negative Schlagzeilen: Mit seinen "Community"-Kollegen verkrachte er sich, 2016 begab er sich wegen Alkoholproblemen in eine Entzugsklinik. 2024 spielte er im TV-Film "The Christmas Letter" mit.
© Frazer Harrison/Getty ImagesEddie Murphy
Er war ein "Glücksritter", der "Prinz aus Zamunda" (Bild) und natürlich Axel Foley in den "Beverly Hills Cop"-Filmen: Eddie Murphy zählte in den 80er-Jahren zu den größten (Comedy-)Stars in Hollywood.
© Paramount PicturesEddie Murphy
Was bei Eddie Murphy nach den 80er-Erfolgen kam, konnte sich nur selten sehen lassen: Murphy war der "Star" von Make-up- ("Der verrückte Professor", "Norbit") und anderen mauen Klamotten. Nach längerer Pause meldete er sich 2019 eindrucksvoll zurück: Im Netflix-Biopic "Dolemite Is My Name" (Bild) verkörperte er den Komiker Rudy Ray Moore und wurde für seine Darstellung für einen Golden Globe nominiert.
© Netflix / Francois DuhamelEddie Murphy
Vor "Beverly Hills Cop 4" (2024) ließ Eddie Murphy (rechts, neben Arsenio Hall) bereits eine weitere seiner populären Rollen aus den 80-ern wiederaufleben: In "Der Prinz aus Zamunda 2" (2021) sucht er als Prinz Akeem in New York nach seinem Sohn.
© Amazon Studios"Blues Brothers" (1980)
Abfeiern mit den ganz Großen: Die Blues Brothers Elwood (Dan Aykroyd, links) und Jake (John Belushi) begegnen in der gleichnamigen Kultkomödie aus dem Jahr 1980 auf der Rekrutierungstour für ihre Band den größten Stars des Musikbusiness. Neben Aretha Franklin, James Brown, Cab Calloway und John Lee Hooker darf auch Ray Charles einen Hit zum Besten geben.
© Universal PicturesJohn Belushi
Trotz weniger Filme ("Ich glaub, mich tritt ein Pferd", "1941 - Wo bitte geht's nach Hollywood") ein Kultkomiker bis heute: Am 5. März 1982 starb John Belushi, Ausnahmekünstler und exzessiver Drogenkonsument, im Alter von nur 33 Jahren.
© ZDF / privat / Broadview TV / SnowboundDan Aykroyd
Er gehört immer noch zu Hollywoods A-Liga: Nicht nur in zahlreichen Komödien-Hits ("Die Glücksritter", "Spione wie wir") begeisterte Dan Aykroyd, sondern auch immer wieder als Charakterdarsteller, etwa als James Browns Manager Ben Bart im Biopic "Get On Up" (Bild, 2014).
© Universal"Ghostbusters - Die Geisterjäger" (1984)
In der Fortsetzung der "Ghostbusters" von 2021 hatte Dan Aykroyd (Mitte) einen Kurzauftritt - unvergessen bleibt aber das Original von 1984: Die Geisterjäger-Komödie verhalf Bill Murray (rechts) und Harold Ramis (links) zum ganz großen Durchbruch.
© Sony PicturesHarold Ramis
Die Rolle des Dr. Egon Spengler in den ersten beiden Geisterjäger-Filmen sollte seine größte bleiben. Als Regisseur und/oder Drehbuchautor war Harold Ramis nicht nur für "Ghostbusters", sondern auch für Komödien-Klassiker wie "Die schrillen Vier auf Achse" und "Reine Nervensache" verantwortlich. Als Ramis 2014 starb, bezeichnete Barack Obama ihn als einen der "größten Satiriker Amerikas".
© Francois Durand/Getty ImagesBill Murray
Bei "Und täglich grüßt das Murmeltier" stand Ramis ebenfalls hinter der Kamera und überließ seinem "Ghostbusters"-Kollegen die Leinwand: bis heute die schönste und liebenswerteste Liebeskomödie, in der Bill Murray (Bild, mit Andie McDowell) je mitspielte.
© Sony PicturesBill Murray
Es folgten "Lost in Translation", große und kleine Rollen in fast allen Filmen von Wes Anderson und ein eigenes Netflix-Weihnachtsspecial: Bill Murray gilt bis heute im besten Sinne als Hollywoods komischster Kauz. Zuletzt war er in Andersons "The French Dispatch" (2021, Bild) zu bewundern, und in "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" (2023) gab er sogar sein Debüt im Marvel-Universum.
© Disney"Spaceballs"
Bis heute die beste Parodie auf die "Star Wars"-Filme: Mel Brooks' "Spaceballs" nahm mit absurdem Witz die Sternensaga aufs Korn und machte vor allem einen der Darsteller zur Kultfigur ...
© FoxRick Moranis
Rick Moranis war der (Co-)Star in Klassikern wie "Ghostbusters", "Der kleine Horrorladen", "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft" und "Die Familie Feuerstein". Unvergessen bleibt er aber auch als Lord Helmchen (Bild) in "Spaceballs".
© FoxRick Moranis
Auf der Leinwand war Rick Moranis seit fast 30 Jahren nicht mehr zu sehen, dafür machte der Kanadier als Musiker von sich reden: 2006 gewann er einen Grammy für das beste Comedy-Album, 2013 veröffentlichte er "My Mother's Brisket", auf dem er sich in Klezmer-Songs mit seiner jüdischen Herkunft auseinandersetzte.
© Theo Wargo/Getty ImagesJohn Candy
Und noch eine Kultfigur aus Mel Brooks' "Spaceballs": Der treue Waldi ist ein Möter - halb Mensch, halb Köter. Gespielt wurde das "Alter Ego" von Chewbacca von John Candy.
© FoxJohn Candy
Ob in "Blues Brothers", "Die schrillen Vier auf Achse" oder "Der kleine Horrorladen": John Candy hatte in zahlreichen Kultkomödien Gastauftritte. Aber auch in Hauptrollen - etwa in "Ein Ticket für zwei (Bild, links) - begeisterte der Kanadier, der 1994 im Alter von nur 43 Jahren an einem Herzinfarkt starb.
© Paramount Pictures