Eine der besten Westernserien: "1923"
Kantige Helden, blutige Auseinandersetzungen und nicht selten der Kampf Mann gegen Mann, bei dem das Recht des Stärkeren entscheidet: Im Wilden Westen ging es mitunter erbarmungslos zu. Zum Start der zweiten Staffel von "1923" am 23. Februar auf Paramount+ verraten wir, welche Westernserien Sie gesehen haben sollten.
© 2024 Viacom International Inc./Paramount+/Trae Patton"1923" (Paramount+)
"1923" (Paramount+) ist bereits die dritte Ableger aus dem Yellowstone-Universum. Im Mittelpunkt des Prequels zu "Yellowstone" stehen das Ehepaar Cara (Helen Mirren) und Jacob Dutton (Harrison Ford). Während der Zeit der Großen Depression haben die beiden Farmer unter anderem mit einer schlimmen Dürre zu kämpfen - was zu erbitterten Kämpfen mit den Schafzüchtern um Banner Creighton (Jerome Flynn) führt.
© Paramount+"1923" (Paramount+)
In der zweiten Staffel von "1923" (Start: 23. Februar auf Paramount+) sind die Konflikte nicht weniger geworden. Eine erbarmungslose Natur und skrupellose Gegner setzen Cara (Helen Mirren) und Jacob (Harrison Ford) unter Zugzwang. Hilfe naht in Gestalt ihres Sohnes Spencer (Brandon Sklenar), der nach Montana reist, um seine Familie und die Ranch zu retten."1883" (Paramount+)
Auch bei "1883" handelt es sich um ein Prequel zu "Yellowstone". Mastermind ist auch hier Taylor Sheridan ("Wind River"). Um der Armut zu entfliehen, begibt sich Familie Dutton auf den Oregon Trail. Hauptrollen in der hochgelobten Serie spielen Sam Elliott sowie die Country-Sänger Tim McGraw und Faith Hill."Yellowstone" (Paramount+)
Und das ist die Keimzelle des Serien-Universums: In "Yellowstone" spielt Kevin Costner John Dutton - Rancher, Witwer, Vater mehrerer Kinder und skrupelloser Geschäftsmann. John besitzt die größte noch existierende Rinderfarm in den USA. Doch das Anwesen sorgt regelmäßig für Ärger. "Ich habe mit Umweltschützern, Anwälten und indigenen Rechten zu tun", erklärt Costner seine Rolle in "Yellowstone".
© Paramount Network / Viacom International"Yellowstone" (Paramount+)
Der moderne Western avancierte zum Publikums- und Kritikerliebling: "Yellowstone" endete nach Staffel 5, auch weil Kevin Costner sich mit der Produktion überwarf. Abgewickelt der Serien-Kosmos damit nicht. Neben den genannten Sequels sind auch die Serien-Ableger "1944" und "6666" geplant.
© Paramount Network"Django" (WOW)
Alter Westernschinken neu aufgelegt: In der gleichnamigen Originalserie haucht Sky dem Italowestern-Klassiker "Django" neues Leben ein. Django (Matthias Schoenaerts) will seine Familie rächen, die vor Jahren ermordet wurde. In New Babylon findet er heraus, dass seine Tochter Sarah (Lisa Vicari) überlebt hat. Doch Erlösung ist nicht in Sicht: Sarah wirft ihrem Vater vor, das Massaker nicht verhindert zu haben.
© 2021 Cattleya Srl"Django" (WOW)
Um eine Chance auf Vergebung zu bekommen, bleibt Django in New Babylon und hilft John Ellis (Nicholas Pinnock), dem Gründer der Stadt und Verlobten seiner Tochter, die Kommune zu verteidigen. Wie in jedem guten Western geht es in "Django" (bei WOW) um die großen Themen der Gegenwart: Terror, Rassismus, Gier und Angst vor der Vielfalt.
© 2021 Cattleya Srl"Justified" (Disney+)
Raylan Givens (Timothy Olyphant) ist ein Westernheld der alten Schule. Wenn er einem Bösewicht 24 Stunden Zeit gibt, die Stadt zu verlassen, sollte der das auch tun. Andernfalls kommt es zum tödlichen Duell. Givens' Problem: Er lebt nicht im ausgehenden 19. Jahrhundert, sondern heute. Darum wird er für seine brutale Art nicht bewundert, sondern strafversetzt - in seine Heimat Kentucky.
© Sony"Justified"
Dort muss er feststellen, dass sein Freund aus Jugendtagen inzwischen zum militanten Neonazi geworden ist und seine Exfrau mit einem anderen zusammenlebt. Givens greift durch - zum Missfallen seiner Vorgesetzten. Die Krimiserie "Justified" (Disney+) stöbert ungeniert in den Schmuddelecken der USA und entzückt immer wieder mit lakonischem Witz.
© Sony"The English" (MagentaTV)
In der Miniserie "The English" (bei Magenta TV) reist eine britische Adelige (Emily Blunt) 1890 in die westlichen Staaten der USA. Dort will sie den Mann finden, der für den Tod ihres Sohnes verantwortlich ist. Dabei trifft sie auf den indigenen Ex-Kavalerie-Helden Eli (Chaske Spencer), der eine fremde, ambivalente Figur in einem zutiefst gewalttätigen Land ist.
© Drama Republic & All3Media International.All Rights Reserved "The English" (MagentaTV)
"The English" nach einer Idee des Briten Hugo Blick ("The Honourable Woman") ist eine der bildgewaltigsten und klügsten Serien über die Natur des Menschen im "Wilden Westen". Auf den arthousigen Ansatz des sechsteiligen Formats muss man sich einlassen können.
© Drama Republic & All3Media International.All Rights Reserved "Westworld" (WOW)
Die Sci-Fi-Western-Serie "Westworld" (abrufbar via WOW) erzählt von einem Freizeitpark, in dem Menschen ihre niederen Instinkte an Robotern ausleben können. Doch die enthemmte Vergnügungswelt, die im Wilden Westen angesiedelt ist, bekommt dem Menschen nicht gut. Gleichzeitig werden essenzielle Fragen rund um künstliche Intelligenz verhandelt.
© Home Box Office, Inc."Westworld" (WOW)
"Westworld" erzählt nicht nur eine facettenreiche Geschichte, auch die Schauwerte stimmen: grandios eingefangene Western-Szenarien wechseln mit futuristischen Labors und schmutzig-feuchten Kellern für ausrangierte Humanoiden-Teile. In der HBO-Serie wird geschossen, gerannt, geblutet und philosophiert, was das Zeug hält - und das ohne Effekthascherei.
© Home Box Office"Deadwood" (Paramount+)
In Deadwood geht es nicht zimperlich zu. Im Goldgräbercamp hilft niemand einer alten Dame über die Straße. Hier regieren Gold und das Recht des schnelleren Schützen. Mit Revolverheld Wild Bill Hickok (Keith Carradine, links) und Ex-Gesetzeshüter Seth Bullock (Timothy Olyphant) ziehen zwei Raubeine ein: Hartgesotten und wortkarg wollen sie dort ihr Glück versuchen.
© Paramount"Deadwood" (Paramount+)
Es gibt kein Gesetz in Deadwood, stattdessen regieren Raffgier, Brutalität und der Tod. Das war der Wilde Westen: karg, gemein und düster. Tatsächlich arbeitet sich "Deadwood" (bei Paramount+) an der Zeitgeschichte ab, verbindet historische Persönlichkeiten mit fiktionalen Geschichten. Laut den Machern zeigt die Serie "den Wilden Westen in seiner dunkelsten Schattierung".
© Paramount"Godless" (Netflix)
Das Schicksal der Männer liegt in "Godless" (Netflix) in den Händen der Frauen. Die haben ihre eigene Agenda, jenseits von Küche, Kirche, Kinder. Im Minenort La Belle lebt nach einem Unglück in der Silbermine nur noch eine Handvoll meist alter und gebrechlicher Männer. Der Rest ist tot und hinterließ seine Kinder - und die Frauen, die den Ort nun am Leben halten.
© Netflix / Ursula Coyote"Godless" (Netflix)
Treibende Kräfte sind des Sheriffs Schwester Mary Agnes (Merritt Wever, links) und Alice Fletcher (Michelle Dockery). Die eine ist nicht gewillt, sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen und einer dubiosen Firma die Stadt zu überlassen. Die andere ist eine Witwe, die aus der Stadt verstoßen wurde, weil sie einen Ureinwohner heiratete.
© Netflix / James Minchin"The Son" (MagentaTV)
Das Image des ewig smarten und vor allem gutaussehenden Gentlemans haftet Pierce Brosnan spätestens seit seinem Engagement als James Bond an. In der Westernserie "The Son" (MagentaTV) ist von dem smarten Anzugträger nichts mehr übrig. Stattdessen verkörpert Brosnan einen texanischen Familienpatriarchen.
© TNT Serie / AMC Film Holdings LLC."The Son" (MagentaTV)
Eli McCullough (Pierce Brosnan, rechts) arbeitet mit äußerster Brutalität in einem noch immer wilden Amerika des frühen 20. Jahrhunderts an seinem Rinder- und Ölimperium. Sein bedingungsloses Streben nach Macht hat weitreichende Konsequenzen und beeinflusst in der akkurat ausgestatteten Serie die nächsten Generationen der McCulloughs.
© TNT Serie / AMC Film Holdings LLC."Hell On Wheels"
"Hell On Wheels" beginnt kurz nach dem Sezessionskrieg im Jahr 1865 - eine Zeit, die für den weiteren Verlauf der Geschichte Amerikas die Weichen stellte. Ex-Soldat Cullen Bohannon (Anson Mount) hat einerseits mit den noch frischen Erinnerungen an den Bürgerkrieg zu kämpfen und jagt andererseits die Mörder seiner Ehefrau.
© WVG Medien"Hell On Wheels"
Sein Rachefeldzug führt ihn nach Nebraska, wo er sich am Bau der ersten transkontinentalen Eisenbahnstrecke beteiligt. Um die Baustelle herum bildet sich eine gesetzlose Stadt, die mitwandert: "Hell On Wheels". Die Serie wirft mit ihrem "Auge um Auge, Zahn um Zahn"-Western-Charme einen spannenden Blick auf eine Zeit, in der eine Nation Wunden lecken und notgedrungen zusammenwachsen musste.
© WVG Medien"Bonanza"
Wäre der Wilde Westen tatsächlich so, wir würden hinreiten! "Bonanza", die Mutter aller Westernserien, wurde am 13. Oktober 1962 zum ersten Mal im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Zwei der Helden der moralin-, testosteron- und bleilastigen Familiensaga rund um die Cartwrights hörten auf die Namen Little Joe (Michael Landon, links) und Hoss (Dan Blocker).
© Pierrot Le Fou"Bonanza"
Ja, die Cartwrights waren die ersten Gutmenschen des Wilden Westens. Etwas eindimensionale, politisch überkorrekte, aber charakterfeste Role Models für Generationen amerikanischer Landeier. Erfinder David Dortort kreierte mit "Bonanza" den romantischen Traum von einer guten, vielleicht besseren Welt.
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