22.02.2025 von SWYRL/Rachel Kasuch
Die Serie "The Narrow Road to the Deep North" machte zuletzt auf der Berlinale Furore. Im Interview verriet Hauptdarsteller Jacob Elordi, welche Strapazen er für die Rolle eines Armee-Arztes in Kauf nahm.
Mit "Euphoria" wurde Jacob Elordi zum Superstar, mit "Priscilla" bewies er endgültig seine Vielseitigkeit - und nun kehrt er mit der neuen Serie "The Narrow Road to the Deep North" (ab Sommer beim Streaming-Dienst WOW) in seine Heimat Australien zurück. Die dramatische Adaption des preisgekrönten Romans von Richard Flanagan, die bei der diesjährigen Berlinale ihre Weltpremiere feierte, erzählt eine bewegende Geschichte über Liebe, Krieg und Überleben.
Für Elordi war das Projekt eine Herzensangelegenheit - nicht nur wegen der emotionalen Geschichte, sondern vor allem wegen des Regisseurs Justin Kurzel ("Snowtown", "Macbeth"). "Justin schickte mir einen Brief und fragte, ob ich Interesse hätte, mit ihm zusammzuarbeiten", erzählte Elordi im aktuellen Gespräch mit der Agentur teleschau.
"Ich erinnere mich, dass ich 'Snowtown' mit 14 oder 15 gesehen habe und mir einfach seinen Namen aufgeschrieben habe. Ich wusste, dass ich irgendwann mit ihm arbeiten wollte. Es war ein Brief, auf den ich seither irgendwie gewartet habe, aber nie dachte, dass er kommen würde. Als er dann in meinem Postfach lag, war es ein absoluter No-Brainer - ein Traum."
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"Ich habe kein Interesse daran, Filme einfach nur für Geld zu machen"
Obwohl Elordi inzwischen zu den gefragtesten jungen Schauspielern gehört, trifft er seine Rollenwahl nicht nach klassischen Hollywood-Kriterien. "Ich habe kein Interesse daran, Filme einfach nur für Unterhaltung oder Geld zu machen", beteuert der 27-jährige Australier. "Es geht mir darum, dieses schwer beschreibbare Gefühl einzufangen, das man hat, wenn man einen wirklich bedeutsamen Film sieht - dieses tiefe, bewegende Gefühl, das deine Existenz auf dieser Welt bestätigt. Ich bin am Ende eigentlich nur ein großer Filmfan, der seinem Herzen folgt."
Die Rückkehr nach Australien für die Dreharbeiten zu "The Narrow Road to the Deep North" empfand er dennoch als etwas ganz Besonderes. "Es war ein Traum und eine Filmerfahrung, die ich so noch nie hatte", schwärmte der Schauspieler. Er ergänzte lächelnd: "Lang lebe das australische Kino! Es ist wirklich etwas Wunderschönes, und ich hoffe, in Zukunft viel Zeit dort mit Filmemachen verbringen zu können."
"Es war eine fast beruhigende Erfahrung"
Für seine aktuelle Rolle als Armee-Arzt Dr. Dorrigo Evans bereitete sich Elordi intensiv vor. "Ich hatte das Glück, ein Jahr vor Drehbeginn mit der Vorbereitung zu beginnen - ich konnte in die Literatur eintauchen, mit Richard Flanagan sprechen und mich wirklich mit der Geschichte auseinandersetzen", so der Schauspieler. Gegenüber teleschau ergänzte er, dass ihm die Dreharbeiten jedoch nicht nur emotional, sondern auch körperlich einiges abverlangten.
Über die extreme Gewichtsabnahme sagte Jacob Elordi dennoch überraschend: "Es war eine fast beruhigende Erfahrung, das mit den anderen Jungs gemeinsam zu durchleben. Es war nicht nur eine Qual - es war fast friedlich. Alles wurde plötzlich auf das Wesentliche reduziert: Geht es meinem Kumpel gut? Geht es mir gut? Wie kann ich helfen? Man achtet aufeinander, man kümmert sich umeinander. Es wurde fast etwas Urinstinktives."
Gerade aus diesem Grund bezeichnete der 27-Jährige die Erfahrung als eine der intensivsten seines Lebens: "Ich bin einfach dankbar, das mit den anderen Darstellern und Justin geteilt zu haben. Es war wirklich eine wunderschöne Erfahrung."