Werner - Beinhart!
Rötger "Brösel" Feldmann gehört zu den erfoglreichsten deutschen Comiczeichnern, und die Cartoons um Biker und "Bölkstoff"-Liebhaber Werner sind sein Hauptwerk. Ab den 1990er-Jahren wurde die Vorlage mehrfach verfilmt, angefangen mit dem Blockbuster "Werner - Beinhart!(Bild: Brösel in einer der Realfilm-Szenen des Trickfilms). Am 17. März wird Feldmann 70. Jahre alt - Anlass für eine Galerie mit den lustigsten Komödien der 90er.
© Constantin Film"Werner - Beinhart!"
So sehen die Trickfilm-Passagen von "Werner - Beinhart!" aus: Prolet Werner beherrscht sein Motorrad der Marke Horex Regina so souverän wie den Bölkstoff mit Bügelverschluss. Die autobiografisch gefärbte Figur von Rötger "Brösel" Feldmann eroberte 1990 erstmals die Kinoleinwand und kam für vier Fortsetzungen zurück. Als Fazit blieb: Wer 90 Minuten mit Werner übersteht, kann sich zu den Fans rechnen.
© Constantin Film"Ace Ventura"
Dünne Story, platte Gags und ein völlig überdrehter Hauptdarsteller - dem Publikum war es egal: Trotz mieser Kritiken und Nominierung für die goldene Himbeere war "Ace Ventura - Ein tierischer Detektiv" für Jim Carrey ein voller Erfolg. Seit er 1994 in der Komödie von Tom Shadyac auf Delfinsuche ging, zieht der gebürtige Kanadier eine Hauptrolle nach der anderen an Land.
© Warner Bros. GmbH"Manta, Manta"
Manta-Fan Bertie (Til Schweiger) liebt die blonde Friseuse Uschi (Tina Ruland). Um ihr zu imponieren, will er gegen den Benz-Fahrer Axel ein Rennen bestreiten. Doch kaum gilt die Wette, verfolgt Bertie das Pech: Uschi hat plötzlich nur noch Augen für den Ferrari-Fahrer Helmut. Die tiefer gelegte Komödie "Manta, Manta" (1991) war zwar ziemlicher Trash, machte aber Til Schweiger und Tina Ruland zu Stars.
© Constantin Film"Kuck mal, wer da spricht"-Reihe
Thomas Gottschalk als Stimme eines Babys - das konnte man in "Kuck mal, wer da spricht" (1989) und der Fortsetzung von 1990 erleben. In Teil drei (1993) fingen dann die Hunde das Quasseln an - zur Freude der Hauptdarsteller John Travolta und Kirstie Alley.
© TriStar Pictures"Sister Act"
Die Nachtclubsängerin Deloris (Whoopi Goldberg) muss sich vor Killern in Sicherheit bringen und wählt als Versteck ein Kloster. Als ihr die Leitung des Kirchenchors übertragen wird, geht ein ordentlicher Ruck durch die angestaubten Kirchenhallen. "Sister Act" (1992) war mit einem weltweiten Umsatz von 231,6 Millionen US-Dollar einer der erfolgreichsten Filme des Jahres.
© Touchstone Pictures"Kevin - Allein zu Haus"
Ein frecher Junge und zwei Schussel-Schurken: Dass es für eine sympathische Komödie nicht mehr braucht als das, bewiesen "Kevin - Allein zu Haus" (1990) und die zwei Jahre später erschienene Fortsetzung "Kevin - Allein in New York". Der kleine Hauptdarsteller Macaulay Culkin wurde durch die Weihnachtskomödien zum größten Kinderstar der Welt.
© 20th Century Fox"Die nackte Kanone"-Reihe
Zugegeben: "Die nackte Kanone" (Bild) mit Leslie Nielsen als Chaos-Cop Frank Drebin kam schon 1988 in die Kinos. Die beiden Fortsetzungen "Die nackte Kanone 2 1/2" (1991) und "Die nackte Kanone 33 1/3" (1994) waren allerdings nicht weniger lustig.
© Paramount"Clueless - Was sonst!"
Wie gemein: Millionen Teenager in aller Welt wurden 1995 hinterrücks mit klassischer Literatur konfrontiert. Die shopping-süchtige Cher Horowitz, die Alicia Silverstone in der Komödie "Clueless" spielte, war nämlich nichts anderes als eine moderne Ausgabe von Jane Austens Möchtegern-Ehestifterin Emma aus dem gleichnamigen Roman. Nur deutlich lustiger.
© Universal"American Pie"
Ob man es wollte oder nicht: 1999 erfuhr die Weltöffentlichkeit, was man mit einem Apfelkuchen außer essen noch so alles anstellen kann. "American Pie" mit Jason Biggs als verzweifelt-pubertierender US-Teenie war schon damals Kult und Peinlichkeit zugleich. Zig Fortsetzungen folgten.
© Universal Pictures"The Big Lebowski"
Im Post-Hippie-Look, mit langen Haaren und Schlabberklamotten, bekämpft Jeffrey "The Dude" Lebowski (Jeff Bridges) mühsam eine nicht näher ausformulierte, aber unterschwellig spürbare Lebensunlust und tut das wahlweise mit Bowling oder Alkohol, um genau zu sein: dem Cocktail White Russian. Auf "The Big Lebowski"(1997) konnten sich in den 90-ern alle einigen.
© Roger Deakins NBCU"Go Trabi Go"
Auf nach Italien! Im Wiedervereinigungssommer bricht Familie Struutz aus Bitterfeld gen Süden auf. Doch die Fahrt nach Neapel im eigenen Trabi entpuppt sich als Abenteuer voller Hindernisse. "Go Trabi Go" (1991), eine der ersten Wende-Komödien, lockte nicht nur Hunderttausende in Ost und West in die Kinos, sondern machte auch Hauptdarsteller Wolfgang Stumph zum Star.
© Eurovideo"Mars Attacks!"
Sie kommen in Frieden? Präsident James Dale (Jack Nicholson) irrte sich gewaltig, was die Absichten der Marsianer angeht. Denn mit den - gar nicht so kleinen - grünen Männchen ist in "Mars Attacks!" (1996) überhaupt nicht zu spaßen. Eine von Tim Burtons schrägsten Komödien überhaupt!
© Warner Bros. Pictures"Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft"-Reihe
1989 rief Rick Moranis als Familienvater Wayne Szalinski zum ersten Mal "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft"- der Auftakt zu zwei Fortsetzungen (1992 und 1997), in denen Wayne zunächst seinen Sohn zum Riesenbaby mutieren lässt und anschließend sich selber miniaturisiert.
© Disney"Addams Family"
Bei der "Addams Family" herrscht ein geordnetes Familienleben: Die Kinder Wednesday und Pugsley vergnügen sich mit Fallbeil und elektrischem Stuhl, Mutter Addams reißt den Rosen die Köpfe ab und Großmutter kocht ein leckeres Süppchen aus Insekten und Augen. 1991 inszenierte "Men in Black"-Regisseur Barry Sonnenfeld diesen herrlich anarchischen Unsinn voller kleiner Bosheiten.
© Twentieth Century Fox Home Entertainment"Hot Shots"
Die meisten Parodien, das dümmste Drehbuch, der verrückteste Abspann: Das war "Hot Shots - Die Mutter aller Filme" (1991) mit Charlie Sheen. Der Film ließ niemanden ungeschoren: die Boxer ("Rocky"), die Flieger ("Top Gun"), die Erotiker ("9 1/2 Wochen"), die Helden ("Der Stoff, aus dem die Helden sind") - einfach alle bekamen ihr Fett weg. Die Fortsetzung war 1993 leider weitaus unlustiger als das Original.
© Fox"Cool Runnings"
Als bei den Olympischen Winterspielen 1988 vier Jamaikaner antraten, die auf ihrer sonnenverwöhnten Insel das Bobfahren für sich entdeckt hatten, staunte die Sportwelt nicht schlecht. Begeistert von dem Rasta-Vierer, servierte Ulk-Regisseur Jon Turteltaub die originelle Komödie "Cool Runnings" (1993), in der er die Karriere der winterfesten Insulaner verarbeitete.
© Disney"Mrs. Doubtfire"
Um seine Kinder täglich sehen zu können, schlüpft der geschiedene Stimmenimitator Daniel kurzerhand in die Rolle des betagten Kindermädchens "Mrs. Doubtfire" (1993). Viereinhalb Stunden verbrachte Robin Williams jeden Tag in der Maske, um zur Nanny zu werden. Herausgekommen ist eine wunderbare Komödie mit ernsten Tönen, bei der auf jeden Lacher eine Träne folgt.
© 20th Century Fox"Austin Powers"
"Yeah, Baby, yeah!": Mit loser Zunge und herrlich schrägem Humor zieht "Austin Powers - Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat" (1997) alles durch den Kino-Kakao, was James Bond und seinen Schöpfern heilig war. Mike Myers stiefelt als trotteliger Topagent mit Brusthaar-Toupet und italienischen Designerstiefeln in ein Fettnäpfchen nach dem anderen - und in zwei Fortsetzungen.
© NBC Universal"Bean - Der ultimative Katastrophenfilm"
Mehr als vier Millionen Kinozuschauer allein hierzulande - ganz klar: Deutschland liebt Mr. Bean! In seinem ersten Kinofilm (1997) reist Museumswärter Bean (Rowan Atkinson) als vermeintlicher Kunstexperte nach Los Angeles. Anlässlich der Vorstellung eines Bildes soll er eine Rede halten - und bringt sich in eine Reihe peinlicher Situationen.
© Universal Pictures